Über Mwita Mataro

Nachdem seine vorherige Single „Austrodrama“ ein flächendeckender Radio Hit – von Indie bis Mainstream - war und sein zeitgleich im Kino durchstartendes Doku-Biopic „Austroschwarz“ alle Erwartungen übertraf und Stand jetzt mit über 10 000 Kinobesucher:innen zu einem der erfolgreichsten österreichischen Kinofilme des Jahres 2025 avancierte (von Doku-Filmen ganz zu schweigen) kann man von einem geglückten Durchbruch sprechen.

Alle Augen sind nun also auf Mwita gerichtet und was er als nächsten Move plant. Kann er noch was draufsetzen? 

Ja, er kann. Die aktuelle Single “Was ist das für ein scheiß Geschwisterstreit” beweist das eindrucksvoll. 

Sich Fragen zum gewaltigen Themenkomplex Krieg und Frieden zu stellen kann im Format des catchy Popsongs schiefgehen. Aber ein Künstler wie Mwita, der von Feuer, Leidenschaft aber auch Mitgefühl und Nachdenklichkeit getragen ist, und mit dem Selbstvertrauen des Senkrechtstarters beflügelt nach oben segelt, der fegt diese Zweifel souverän weg. Was ist das für ein scheiß Geschwisterstreit bricht das Komplexe auf einfache Fragen hinunter und verlegt die globale Bühne in einem geschickt gewählten Gleichnis aufs Familiäre, also auf das, was uns allen vertraut ist.

Kein Zeigefinger, keine selbstgerechte Positionierung, kein Whataboutism, sondern die reinigende Kraft, die erhebende Magie des Popsongs. 

Ein Song als Triumph eines Künstlers, der sich gerade selbst findet und noch viel zu sagen haben wird. Ein Song, dessen hymnischer Refrain bereits bei seinen ersten Live-Performances von nahezu allen im Publikum mitgesungen wurde. Ein Song, der keine drei Minuten braucht, um alles zu sagen, was er sagen will. Ein Song, der nicht siegen will und dabei alles gewinnt…

(Text: Stefan Redelsteiner // Foto von Atila Vadoc)

Foto von Atila Vadoc